Verfasst von: Reiner Langwald | 1. April 2010

Bad Harzburg ist Spitze

Auch wenn dies von einigen als zu negativ aufgefasst wird: Nur mit besonderem Sarkasmus könnte man die jahrlange Spitzenstellung Bad Harzburgs bei den Arbeitslosenquoten in unserer Region als positive Nachricht verkaufen. Eine neue Nachricht ist es ja auch nicht, weil die heute in der GZ veröffentlichte Tabelle das gewohnte Bild zeigt: Bad Harzburgs Arbeitslosenquote liegt mit 12 Prozent wie immer deutlich über der aller anderen Orte. Ich will hier gar nicht versuchen, die Ursachen dafür zu entschlüsseln, was mich ärgert ist das gleichgültige Schweigen, mit dem alle Verantwortlichen in Rat und Verwaltung seit Jahren diese beschämende Tatsache als offenbar gottgegeben hinnehmen, statt dieses grundlegende Thema gemeinsam ganz oben auf die kommunalpolitische Tagesordnung zu setzen.


Antworten

  1. Hier schließe ich mich der Meinung von Rainer Langwald voll und ganz an. Die Arbeitslosigkeit in Bad Harzburg ist das Thema Nr. 1 in Bad Harzburg. Was müssen wir tun? Wir müssen die Hebel da ansetzen, wo es für Bad Harzburg am wirksamsten ist. Zusätzliche Arbeitsplätze im Tourismusbereich. Also müssen wir uns weiterhin im Marketingbereich verbessern und nicht nachlassen. Und was passiert denn eigentlich in unserem Gewerbegebiet? Soll ich es euch sagen: Gar Nichts! Also auch hier muss zwingend etwas getan werden. Ich werde in der nächsten Ratssitzung eine entsprechende Anfrage stellen.

  2. Richtig, lieber Michael Riesen, Anfragen sind immer gut und kosten ja politisch nichts. Für die anschließende Debatte darf ich aber doch noch schnell zitieren, was die SPD vor der letzten Kommunalwahl in ihrem Programm unter der Überschrift „Gewerbebetriebe gewinnen“ gefordert hat: „Neben dem Fremdenverkehr müssen Industrie und Gewerbe wieder zum gleichgewichtigen Standbein für Bad Harzburg werden. Die Wirtschaft Bad Harzburgs muss stärker als bisher von der günstigen Lage zu den Ballungsgebieten Hannover, Wolfsburg, Braunschweig und Salzgitter profitieren. Die allgemeine Resignation in Sachen Gewerbeansiedlung muss überwunden werden. Die SPD wird deshalb von der Verwaltung ein umfassendes professionelles Konzept der Wirtschaftsförderung einfordern. Kern dieses Konzepts muss eine Offensive zur Gewerbeansiedlung sein. Bad Harzburg muss überall dort für sich als guten Standort werben, wo potentielle Firmengründungen und Standortverlagerungen geplant werden – bei den Entscheidern. Voraussetzung dafür ist ein schlagkräftiger Aktionsplan und das Angebot attraktiver Gewerbeflächen, sowie ein zielorientierter Rundumservice für ansiedlungswillige Unternehmen.“
    Und für den ganzen Landkreis forderte der damalige Landratskandidat Manke: “Unser erstes Ziel muss es sein, Arbeits- und Ausbildungsplätze bereitzustellen, damit die Menschen in unserer Region eine gesicherte Zukunft haben. Um dies zu erreichen, werde ich als Landrat eine aktive Wirtschaftsförderung betreiben.“ Ergebnis: Eine Wirtschaftsförderungs GmbH soll es jetzt, vier Jahre später, endlich richten.


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